Mitten im Kosmos steht der Mensch. Obwohl er zwar klein ist von Statur, ist er jedoch gewaltig an Kraft seiner Seele. (Hildegard von Bingen)

Das autogene (griech.= selbst hervorgerufen) Training wurde von dem Berliner Psychiater J. H. Schultz aus der Hypnosetherapie heraus entwickelt. Sie ist eine weit verbreitete und anerkannte Entspannungsmethode.

Das Prinzip des autogenen Trainings basiert auf der Vorstellung, dass jeder durch seine Gedankenkraft (Autosuggestion) in der Lage ist, sich in einen tiefen Entspannungszustand zu bringen. Diese Selbst-entspannung erreicht man durch gedanklich formulierte Sätze, die einen nach und nach in einen angenehmen Ruhezustand bringen, aus dem dann die körperliche Entspannung entsteht.

Die Methode der Progressiven Muskelrelaxation (PMR) wurde 1929 erstmals von dem amerikanischen Arzt und Psychophysiologen Prof. Edmund Jacobson beschrieben. Er endeckte bei seinen Patienten den Zusammenhang zwischen psychischer Anspannung und Muskel-verspannungen. Daraus schlussfolgerte er, dass durch eine Verringerung der muskulären Anspannung eine Entspannung auf körperlicher und seelischer Ebene zu erreichen ist.

Das Prinzip der PMR ist denkbar einfach. Durch bewusste Anspannung verschiedener Muskelgruppen, das Halten der Spannung und dem bewussten Lösen, wird die Aufmerksamkeit auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gelenkt. Mit dieser Methode soll die Körperwahrnehmung geschult werden, schmerzhafte Muskelver-spannungen z. B. sollen schneller wahrgenommen und gezielt reduziert werden.

Die Effektivität der PMR wurde bei einer ganzen Reihe von körperlichen und psychischen Störungen belegt.

Für das individuelle Entspannungstraining verbinde ich Elemente aus den oben beschriebenen klassischen Entspannungsverfahren und entwickle schnell umsetzbare Konzepte für den Patienten.